2015 lieferte Renaud Brustlein alias H-Burns mit dem Album "Night Moves" ein musikalisches Portrait seiner Wahlheimatstadt Los Angeles. Das nun vorliegende Nachfolgealbum ist eine Art introvertierter Fortsetzung dieses Projektes. Denn während sich der Franzose 2015 aufmachte, die Stadt auf nächtlichen Spaziergängen zu erkunden, so zog er sich dieses Mal in sein Heimstudio zurück und reflektierte eher über das Gesehene, als es zu beschreiben. Musikalisch löste er sich dabei dieses Mal wieder ein wenig von der zuletzt eingeschlagenen Americana-Songwriter-Schiene und experimentiert mit eher poppigen Arrangements - ohne dabei allerdings gleich wieder in den 2013 ursprünglich mit Steve Albini eingeschlagenen Rockmodus zu wechseln. Das Ganze ist eine wunderhübsche, warmherzige und natürlich betont melancholische Angelegenheit geworden, in der dieses Mal weniger die Umgebung, als vielmehr die Menschen, die diese bevölkern im Zentrum der Betrachtungen stehen.