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12.08.2016
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Rome - The Hyperion Machine

Rome - The Hyperion Machine
Trisol/Soulfood
Format: CD

Luxemburg ist ja nun nicht gerade als das Zentrum der Musikentwicklung bekannt. Umso erstaunlicher also, dass Jerome Reuter - der Mann hinter dem Projektnamen Rome - sich nun anschickt, ein ziemlich universelles Statement in Sachen europäischer Historie, Philosophie, Musik und Gegenwartsdramatik mit diesem Album zu einem schlüssigen Gesamtkunstwerk zu verknüpfen. Musikalisch geht es in jene Richtung des theatralisch/dramatischen Düsterrocks, den Genossen wie Nick Cave, Paul Roland, Andrew Eldritch oder Wayne Hussey (dessen Projekt The Mission Reuter atmosphärisch am nächsten kommt) mit Inbrunst etabliert haben. Und inhaltlich greift Reuter dabei alles auf, was sich aktuell gerade so entwickelt - in etwa von der Finanzkrise bis zur Flüchtlingsproblematik (wobei freilich selbst Reuter nicht mit den aktuell sich rasant überschlagenden Ereignissen Schritt halten kann) und verklausuliert das Ganze dann mit beziehungsreichen Metaphern und Referenzen (sowie Field-Recordings und Hörspiel-Sprengseln) zu einem zwar klugen, aber auch ein wenig verkopften und teilweise gar verquasten Ganzen. Freilich: Wer mit o.a. Ästhetik etwas anfangen kann, der wird sich in die Welt von Rome durchaus einhören können.


-Ullrich Maurer-


 

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