Auf seinem neuen Album hat der Kanadier Andrew Hamilton, der im Bandkontext gerne als Woodpigeon unterwegs ist, Eindrücke gesammelt und verarbeitet, die er auf seinen ausgedehnten Reisen gesammelt hat. Vielleicht erklärt das die geradlinige Struktur seines neuen Materials und die Begeisterung für abenteuerliche Klangvariationen, die sich mit ein wenig Phantasie aus konventionellem Instrumentarium herauskitzeln lassen. In der Tat machen die neuen Songs so tatsächlich einen vielfältigen, kosmopolitischen Eindruck. Generell zeigt Hamilton dieses Mal ein größeres Interesse an Rhythmen und Strukturen als an ausgefeilten Melodiebögen, die er ansonsten bevorzugt behandelte. Das und der Umstand, dass die neuen Songs weit weniger ausufernd orchestriert sind, als das früher der Fall war, machen "Trouble" vielleicht zum bislang transparentesten, klarsten und konzentriertesten Woodpigeons Werk. Das ist nicht unbedingt eine schlechte Sache, jedoch bedarf es einen Moment des Hinhörens, um sich in die neue Ästhetik einzufühlen. Aber auch das ist ja keine schlechte Sache...