Alle, die Desoto Caucus bislang schlicht als eine Giant Sand-Light-Variante ohne Howe Gelb abgehakt haben (was nahe lag, da sie ja ebendas waren), mögen dem inzwischen auf ein Quartett eingedampften Ensemble nun bitte unbedingt noch ein Mal eine Chance geben. Denn auf dem vierten Album stellen sich Anders Pedersen und seine Mannen - nach einer sinnvollen, gehörigen Denkpause - nämlich neu auf. Nicht nur, dass die Band am Songwriting und an den Arrangements gefeilt hat - man leistet sich dieses Mal in Sachen Harmonie, Struktur und Melodieführung auch ein eigenes Ego. Fernab der üblichen Giant Sand-Settings kommen die Jungs fast verspielt daher, gefallen mit ineinander verzahnten Gitarrenfiguren und rhythmischen Spielereien, die zuweilen artfremde Inspirationsquellen wie afrikanische Musik, Southern Rock oder Prog vermuten lassen. The Desoto Caucus probieren und wagen auf "4" eine ganze Menge - und haben damit weitestgehend auch Erfolg. So stellt man sich eine konstruktive Weiterentwicklung durchaus auch vor.