Nun ist es da. Endlich. Schon vor fast einem Jahr haben wir hier von Leoniden gesprochen, dieser neuen Band aus Kiel, aus Hamburg, die nach dem Ende von Delikatess Tonträger erst ihr eigenes Label gründete, dann eine EP veröffentlichte und mit Songs wie "1990" schon damals so viel Bock auf dieses Album machte. Und nicht nur uns ging es so, wen man auch fragte, was man auch las, wo der Name auch auftauchte, Leoniden wurden zum Hype, zur neuen Hoffnung, zu den Lieblingen der Welt.

Doch wie es dann so oft ist, wenn Bands nach einem ersten Ausrufezeichen hemmungslos gehypt werden - so ist es hier nicht. Denn Leoniden verdienen auch weiterhin jedes einzelne euphorische Wort über sie. Denn Leoniden sind ganz schön super, dieses Album ist überragend gut, dieses Debüt muss man kennen. "Leoniden" heißt das gute Stück und es ist voller Indiepop-Perlen, euphorischer Dance-Songs, famoser Punkrock-Unterhaltung. Es ist ein hemmungsloses Album zum Feiern, Lauschen, Genießen, ein verspieltes, niemals langweiliges, sondern hochspannendes, ziemlich berauschendes Album. Von Anfang bis Ende und wieder zurück, vom grandiosen Opener "Nevermind" (siehe Video-Link unten) und dem bekannten "1990" über das verrückte, das krachige "Iron Tusk", das fast schon glampoppige und gleichzeitig irgendwie progressive "Doves", das straighte, schnelle, mit perfekt platzierten Chören gepimpte "Storm" und das dunklere "Sisters" bis zum souligen "Two Peace Signs" und dem kräftigen "Eleven Hands". Junge, Junge, hier passiert so viel, die Band traut sich so viel, spielt mit den Extremen, mit den Stimmen und Stimmungen und zaubert daraus Hits, Hits, Hits. Und die muss man kennen, die muss man erleben. Im März sind Leoniden auf Tour.