Der Titel des neuen Albums von Chris Pureka, das diese nach immerhin fünf Jahren Auszeit präsentiert, ist trotz der naheliegenden Assoziationen ein wenig irreführend. Denn natürlich war die Songwriterin aus Oregon nie so richtig weg und irgendwie mühevoll klingt das neue Werk auch nicht. Sie hat sich lediglich Zeit gelassen, bis genügend Songs zusammen waren, hinter denen sie auch zu 100% stehen könnte. Was nicht bloß so dahergesagt ist, denn die Songwriterin ist dafür bekannt, ihr Innenleben in den Songs schonungslos offenzulegen. Dem neuen Album kommt daher eine kämpferische Note durchaus zu Pass, die - mit einer entsprechenden Attitüde - dazu führte, dass auch die Musik selbst eine Spur harscher, lauter und druckvoller (= rockiger) ausgefallen ist, als man das bislang von ihr gewohnt war. Das passt auch gut zum Tenor der neuen Songs, die sich mit Konflikten und dem Überwinden von Hindernissen befassen. Und wer steigt für gewöhnlich in einen Ring? Eine Kämpfernatur, die sich und allen anderen beweisen möchte, wozu sie in der Lage ist. In dem Sinn ist sich Chris Pureka also auch treu geblieben, auch, wenn sie heutzutage mit mehr Nachdruck auftritt.