In der aktuellen Bio des immerhin seit 30 Jahren tätigen Lone-Man-Musician Dex Romweber heißt es - nicht ganz unzutreffend -, dass er normalerweise keine Songs schreibe, sondern dass diese eher aus ihm hervorbrächen. Wer schon ein Mal eine der energiegeladenen No-Nonsense-Rock'n'Roll-Shows des Mannes aus Indiana gesehen hat, der weiß, wie das gemeint ist. Langer Rede kurzer Sinn: Eingedenk dessen kommt Dexens neue Scheibe - zumindest für seine Verhältnisse - geradezu zurückhaltend daher. Etliche der Tracks sind als Solo-Nummern konzipiert, viele davon flirten eher mit dem Country-Genre als mit dem geliebten Rockabilly-Setting und auf einigen dieser Tracks versucht sich Romweber sogar als klassischer Gospel-Crooner - und das zu Piano-Klängen a la Honky Tonk und Ragtime. Und andererseits gibt es Trash-Surf-Sound mit den New Romans, einem immerhin zehnköpfigen Kollektiv oder ein mehr oder minder geradliniges Mahalia Jackson-Cover im Garagenrock-Stil. Schlecht ist das alles nicht - nur eben auch teilweise ungewohnt. Immerhin zeit es aber, dass man auch als altgedienter Genre-Musikant entwicklungstechnisch keineswegs still zu stehen braucht.