Im Rahmen seiner letzten Veröffentlichungen hat sich der ehemalige Genesis- und Stiltskin-Frontmann Ray Wilson heimlich, still und leise von seiner Prog-Rock-Vergangenheit gelöst und immer mehr zu einem konventionellen Songwriter entwickelt (auch, wenn er zuletzt noch Pink Floyd coverte). Die Krönung dieser Entwicklung - und gleichzeitig die Erklärung dafür - dürfte der Song "Amen To That" sein, in dem er sein Leben als Familienvater und Songwriter ganz konkret thematisiert (auch wenn das Ganze sich hier auf die Vergangenheit bezieht, denn heute lebt Wilson nicht mehr in Schottland, sondern in Polen). Dennoch hat er seine Heimat nie vergessen und thematisiert dies auch in "Makes Me Think Of Home" und "They Never Should Have Sent Roses" - worin er sich auf die Brexit-Situation bezieht. Kurzum: Diese Bodenständigkeit tut diesem siebten Album sichtlich gut, denn je unspektakulärer Wilson seine Songs anlegt, desto persönlicher und überzeugender wirken sie am Ende auch.