Als die Schwedin Christine Owman weiland mit ihrem Album "Little Beast" auf Glitterhouse debütierte, war das - selbst für hartgesottene Label-Freunde - ein kleiner Schock. Denn hier fand sich eine Künstlerin, die sich mehr für Klänge als für Songs zu interessieren schien und - durchaus mit der Beteiligung etablierter Freunde und Kollegen - auf einem fast abstrakten Level an avantgardistischen Ideen und ungewöhnlichen Sounddesigns delektierte. Erst im Zusammenhang mit Christines Live-Shows, bei denen sie - neben ihrem Hauptinstrument, dem Cello - eifrig mit Instrumenten wie Sägen oder Staubsauger-Schläuchen hantierte - wurde das Konzept eigentlich so richtig verständlich. Deswegen überrascht und erfreut es, dass Christine auf dem neuen Werk nun plötzlich dann doch den Song als solchen entdeckt hat. Unterstützt von u.a. Mark Lanegan, SoKo oder Neil Keener von Wovenhand, vor allen Dingen aber, indem sie selbst als Sängerin öfter die Zügel in der Hand hält, gelang ihr somit eine Sammlung von Stücken, die - bei nach wie vor eklektischen Sound-Ansätzen - sehr viel versöhnlicher und zugänglicher rüberkommen als das, was sie bislang auf Konserve zugänglich machte. Selbst Freunde konventionellen Songwritings dürften auf dem neuen Werk also einiges für sich entdecken können.