Irgendwie zeigen die Simple Minds mit diesem neuen Projekt, dass sie ihre eigene Musik nicht so recht verstanden haben. Denn die Simple Minds gehören zu jener Gattung von Musikanten, die ("Belfast Child" hin oder her) ihr Heil vornehmlich stets in elektrisch verstärkter Musik und eben nicht in der Folkseligkeit suchten und auch fanden. Mehr noch: Neben der Gitarrenarbeit Charlie Burchills waren stets elektronische Elemente ein wesentlicher Bestandteil des Sounds der Schotten. Insofern wirkt es jetzt fast schon befremdlich, wenn die Herren versuchen, ihre alten Gassenhauer (mehr sogar noch jene aus dem New Wave-Spektrum als jene aus der Pop-Ecke) in einem eigentlich fremden Setting zu platzieren.

Dabei versuchten sie offensichtlich (und eigentlich ganz richtig) auch die rhythmischen Aspekte ihrer Songs ins akustische Setting zu transponieren - vernachlässigten dabei dann allerdings die melodischen Faktoren - und das ist ein Fehler. Das Experiment darf insofern als auf interessante Weise gescheitert betrachtet werden, als dass so jeweils eigentlich genau die falschen Akzente gesetzt werden. Und es zeigt sich auch, wie stark die Songs der Simple Minds (durchaus ähnlich wie jene der Beatles) von ihren ursprünglichen Arrangements abhängen und ein solches Treatment einfach nicht vertragen.