"Static In The Wires" ist bereits das siebte Album des Americana-Spezialisten Martin Harley - aber erst das zweite, das er zusammen mit dem Bassisten Daniel Kimbro einspielte. Das Paar lernte sich bei einem Live-Auftritt bei einem Musikfestival in Tennessee kennen, so sich schnell eine gewisse Magie zwischen Harleys Slide-Gitarrenspiel (er spielt jenen Typ von Weissenborn-Gitarre, die zuletzt von Ben Harper populär gemacht wurde) und dem variantenreichen Bass-Spiel Kimbros einstellte. Vergleichbar ist der Ansatz mit jenem, den Richard Thompson bei seinen Live-Auftritten mit Bassist Danny Thompson präferiert. Für die Studio-Produktionen übersetzte man dieses Zusammenspiel in ein konventionelles Band-Umfeld, in dem dann auch elektrische Instrumente und eine komplette Rhythmusgruppe zum Einsatz kommen. Das Ergebnis ist eine enorm vielseitige Sammlung stilistisch recht unterschiedlicher Songs zwischen Blues, Bluegrass, Folk, Rock und ein wenig Southern Swing die Harley und Kimbro nicht nur als virtuose, vielseitige Instrumentalisten sondern auch als begnadete Storyteller und ressourcenreiche Songwriter zeigen. Wer einfach zeitlose, gute Songs in einem soliden handwerklichen Umfeld sucht, die mit Herzblut und Liebe zum Detail präsentiert werden, der ist hier an der richtigen Adresse.