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18.11.2016
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Gregor Meyle - Die Leichtigkeit des Seins

Gregor Meyle - Die Leichtigkeit des Seins
Meylemusic/Tonpool
Format: CD

Da passiert aber höchst Bemerkenswertes: Als typischer Vertreter jener Generation deutschsprachiger Liedermacher, die sich vorwiegend mit lamentöser Betroffenheitslyrik einen Namen zu machen sucht, legt Gregor Meyle nun ein Album vor, das vor positiven Vibes, Zuversicht und heiterer Gelassenheit geradezu überquillt und seinen Titel somit nicht mal zum Spaß vor sich herträgt. Dabei macht Meyle gar nichts Besonderes - außer ganz banale Wahrheiten und Einsichten ohne Schmalz und Peinlichkeit sehr klar und verständlich und mit nachvollziehbarem Engagement vorzutragen. Dass er bei all dem eigentlich immer wieder die positiven Aspekte beleuchtet und überall Silberstreifen am Horizont sieht, hat zum Glück nicht dazu geführt, dass seine Musik dabei in ein belangloses Muzak-Setting abrutscht. Auch wenn er nach wie vor den jazzigen Akustikstil bevorzugt, sind es vor allen Dingen die meisterlich integrierten, kammermusikalischen Streicher-Arrangements, die der Sache ihren prägenden Stempel aufdrücken. Das ist auch gut so, denn so braucht sich Meyle nicht zu verrenken, kann er selbst bleiben und braucht sich auch nicht von den Gastsängern Xavier Naidoo und Charlie Winston (mit dem er sich einen englischsprachigen Blues leistet) ablenken zu lassen. Ganz frei von Sentimentalitäten (wie "Die Tapfere") ist die Sache zwar nicht - das sind jedoch die Ausnahmen. Schön, dass jemand so etwas in Zeiten wie diesen überhaupt noch für erstrebenswert hält.


-Ullrich Maurer-



Surfempfehlung:
www.gregor-meyle.de
 

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