22.09.2017 http://www.gaesteliste.de/review/show.html?_nr=17329 |
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Wesley Fuller - Inner City Dream 1965/Pias Cooperative/Rough Trade Format: CD In seiner Heimat gilt der in Melbourne ansässige Australier Wesley Fuller als "Power Pop Boy Wonder". Das lässt sich angesichts dieses brillanten Debüt-Albums ohne weiteres unterschreiben. Jedenfalls birst dieses geradezu vor melodischen, arrangementstechnischen und kompositorischen Ideen. Da Fuller das Material großteils alleine einspielte, kommt das Ganze mit einem gewissen Homespun-Charme daher, der aber die Authentizität des Materials eher noch unterstreicht. Die Phase des neugierigen Herumstocherns und der Suche nach sich selbst hat Fuller dabei bereits mit der Veröffentlichung diverser Eps durchlaufen und präsentiert sich hier als Mann, der seine Möglichkeiten kennt und ausnutzt. Angenehm auch, dass er sich als Australier nicht für eine US-typische College-Rock-Ausrichtung oder für eine britischen Beat-Ansatz auf der anderen Seite entscheiden muss, sondern von beidem etwas mitnehmen kann und dabei auch noch die wenigen Akzente, die australische Bands dieser Ausrichtung bisher entwickeln konnten, berücksichtigt. Das klingt ein wenig, als seien die Posies, Squeeze und Split Enz in der Luft zusammengeprallt und als Wesley Fuller wieder runtergefallen. Das führt dazu, dass sich der Zuhörer ganz ohne Dünkel an den Songs erfreuen kann - von denen etliche als potentielle Instant-Klassiker daherkommen.
-Ullrich Maurer- |
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