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17.03.2017
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Sorority Noise - You're Not As ___ As You Think

Sorority Noise - You're Not As ___ As You Think
Big Scary Monsters/Alive
Format: CD

Es kann nicht immer komplett überragend sein, wenn Big Scary Monsters auf der Hülle steht. Manchmal ist es auch nur einfach gut. Dachte man. Denn anders als die Platten von zum Beispiel Balance And Composure und Meat Wave, Beach Slang oder Modern Baseball ist das dritte Ding von Sorority Noise häufig eben nur - genau - gut. Aber dann, irgendwann, nach mehreren Durchgängen, nach ein paar gespitzen Ohren: Alter, ganz schön geil. Meistens.

Mit "No Halo" geht es sofort überragend los, der Song - unten gibt's den Audio-Link - hat Wucht und Leidenschaft und ist Indie wie Emo wie Rock N Roll für Leute mit Herz und man mag ihn sofort. Auch "A Portrait Of" ist ähnlich super, ein bisschen dunkel in der Mitte, eine passende Melancholie, Weezer-Momente, aber weiter: Wucht und Leidenschaft. Doch dann verlieren sich die Herren ein bisschen in ihren Träumen, Gedanken, Spielen. "First Letter From St. Sean" oder "A Better Sun" sind düster-stille Lieder, denen so ein bisschen das letzte Ende fehlt, "Disappeared" ist netter, guter, aber wenig besonderer Power-Pop. Okay, die Platte driftet ab, denkt man, ist okay, man lässt sich ablenken. Und verpasst fast die vielen anderen tollen Lieder hier. Das schroffe "Where Are You" mit den kurzen Pausen. Oder "Car", dieses leise-laute-Superstück, ein Stück, das lebt, in dem die Band lebt und ihre Hörer einen allerfeinsten Trip beschert. Und mit "Second Letter From St. Julien" wird das Ganze mit dem gleichen Prinzip noch mal getoppt. Was für ein emotionales Auf und Ab, überragend, mal wieder. Und ein fast überragendes Album, denn am Ende sind drei, vier Songs, dir nur gut sind. Gut, nicht schlecht.



-Mathias Frank-


Audio: "No Halo"
 

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