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31.03.2017
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Hauschka - What If

Hauschka - What If
City Slang/Universal
Format: CD

Nachdem Volker Bertelmann alias Hauschka nun gerade mit seiner Filmmusik zu "Lion" - zusammen mit seinem Kollegen Dustin O'Halloran - für einen Oskar nominiert wurde, kommt er nun mit einem weiteren "normalen Pop-Album" daher. Das steht deswegen in Anführungszeichen, weil Hauschka natürlich keine "normale Pop-Musik" macht, aber "What If" eben mal kein Projekt ist, das als Auftragsarbeit für Film oder Theater entstanden ist. Musikalisch macht sich das weniger bemerkbar, als einen Hauschka glauben machen will, der in der aktuellen Bio davon fabuliert, sich seinen HipHop-Wurzeln nähern und sich vom Schönklang orchestraler Soundtrack-Arbeiten absetzen zu wollen.

Ansatzweise ist das auch so, aber dennoch strahlt "What If" in seiner experimentellen Klangkunst zwischen elektronischen Klangwelten und wüsten avantgardistischen Experimenten auf organischer Basis (insbesondere was seine präparierten Klaviere und rhythmischen Spielereien betrifft) immer vor allen Dingen eine abstrakte Qualität aus. Das ist Kopf-Kunst im besten Sinne. Dass das Ganze konzeptionell als Science-Fiction-Album mit der Frage nach der möglichen Zukunft angelegt ist, spielt dabei musikalisch kaum eine Rolle. So - oder ähnlich - hätte es wohl auch geklungen, wenn Hauschka stattdessen eine Geschichtsstudie vertont hätte. In diesem Sinne darf wohl gesagt werden, dass sich Hauschka selbst durchaus treu bleibt.



-Ullrich Maurer-


 

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