Die vierköpfige isländische Combo Vök gehört zu jener Spezies von der Insel im Atlantik, die sich in der musikalischen Ausrichtung für die elektronische Richtung entschieden hat. Aber anders als viele ihrer Landsleute geht es dabei nicht in eine klangmalerische, esoterische Richtung, sondern in eine rhythmusbetonte, poppige, mit R'n'B-Elementen und auch organischen Anteilen angereicherte Mischung, die von Frontfrau Margarét Ran, Saxophonist Andri Már und ihrer Ryhthmusgruppe sorgsam angerichtet werden: Das Werk beginnt mit einer dramatischen Pop-Ballade und wird dann zunehmen freistiliger, bis sich am Ende eine punktuelle Klangtupferei als Basis darbietet, auf der Magaréts Vocals scheinbar freistilig herumirren. Insgesamt haben es also auch diese Isländer geschafft, eine eigene Subnische für sich ausfindig zu machen.