Der Titel des neuen Albums des Neo-Folkies Christopher Paul Stelling weist darauf hin, dass er sich seinem Image als klassischer Troubadour sozusagen hier ein Denkmal setzen möchte. Denn es handelt sich hier um eine Sammlung inbrünstig vorgetragener Songs, die auf seinen unzähligen Reisen entstanden sind. Ein Itinerary ist ein Reiseplan und Arien werden ja nun mal inbrünstig vorgetragen. Optisch repräsentiert wird das durch das selbst geschossene Cover-Foto, auf dem Stelling eine Reihe von Objekten arrangierte, die er auf seinen Reisen zusammengetragen hat. Dabei ist er sich musikalisch sicherlich treu geblieben und präsentiert das - im Vorfeld der Wahlen in den USA entstandene und somit von düsteren Vorahnungen geprägte - Material mit der ihm eigenen Hingabe und Ernsthaftigkeit mit einer düsteren Note (einer der neuen Songs heißt gar "Destitute") im Stile der großen Vorreiter als Referenz an die klassischen Protestsongs, deren Erbe er hier mit aktuellen Themen verwaltet. Es gibt allerdings einen entscheidenden Unterschied zu seinen bisherigen Alben, denn Stelling lässt sich hier von einer kompletten Band begleiten, was dann zwar nicht dazu führt, dass hier eine Rock-Scheibe dabei herauskam - aber für wütenden, elektrischen Power-Folk ist Christopher Paul Stelling immer gut...