Langsam kommt man kaum noch nach mit den Veröffentlichungen von King Gizzard & The Lizard Wizard. Ging es vor wenigen Monaten noch um die Erforschung neuer Ausdrucksmöglichkeiten mittels der Erforschung der Mikrotonaliät, so ist die Zielrichtung dieses Mal eher inhaltlicher Natur: Beim Mord am Universum geht es um nicht mehr oder weniger als das Ende der Welt (also nicht nur das der Erde und der Menschen, sondern überhaupt allem). Jedenfalls als Ausgangspunkt: "Während der Ton durchaus apokalyptisch ist, geht es nicht notwendigerweise um ein Spiegelbild der Menschheit, sondern um neue, nicht narrative Erzählweisen" erklären King & Co, kryptisch. Wie immer man das auslegen möchte: Das Werk kommt als eine Art Hörspiel daher, in dem die angesprochene, in drei Kapitel unterteilte Apokalypse in Form von psychedelischen Rock-Drones, Spoken-Word-Hörspiel-Interlüden und Krachorgien dramatisiert wird. All das will im Kontext gesehen werden: Bei King Gizzard & The Lizard Wizard geht es nicht um einzelne Projekte, Ideen oder gar Songs, sondern um ein einziges, monumentales Gesamtkunstwerk der Australier, dessen Teil auch dieses zehnte Album in sieben Jahren ist.