Den Titel des fünften Albums des US-Barden Steve Mayone darf man getrost wörtlich nehmen, denn der gleichnamige Song entstand während der Fahrt durch einen Hurricane, dem Mayone nur knapp entkam, indem er sich mit seinem Auto unter eine Brücke rettete. Dieses Ereignis war so etwas wie ein Omen für weitere Katastrophen: Sein Bruder beging Selbstmord und seine Mutter verstarb nach langer Krankheit. Da Musik ja stets auch ein Therapie-Mittel ist, nutzte er seine Kunst, um diese Themen für sich zu verarbeiten.

So weit so gut - aber bei so etwas kommen ja für gewöhnlich eher depressive, zumindest aber trübsinnige Werke heraus. Nicht so in diesem Fall. Mayone nutzte die inhaltlich Relevanz seiner Songs, um diese musikalisch mit vollkommen gegensätzlichen Mitteln auszubalancieren. So erschuf Mayone eine Sammlung zwar melancholisch angehauchter Folkpop-Songs, die aber mit wunderschönen, emotionalen Melodien, reichhaltigen, phantasievollen Arrangements und sogar einer Prise Power-Pop-Drive trotz der ernsten Hintergründe vor allen Dingen eine positive, kämpferische Note besitzen. Keine Frage: Mayone lässt sich nicht unterkriegen - weder von Hurricanes noch von Schicksalsschlägen.