In Form einer Opfergabe präsentiert das New Yorker Indie-Pop-Duo Cults das dritte Album. Was damit gemeint ist, ist das Bemühen, den neuen Songs einen sinnstiftenden Gehalt zukommen zu lassen und sich nach zwei Jahren des Tourens erst mal eine Auszeit zu nehmen, um über das eigene Leben zu reflektieren. Ergo kommt das neue Material weniger locker rüber als bisherige Elaborate und überrascht mit einer durchaus angenehmen düsteren Note. An klassische Strukturen angelehnte Popsongs schreiben können Cults aber dennoch und auch das Dreampop-Setting und die New Wave-Elemente haben Madeline Follin und Brian Oblivion beibehalten, die freilich um organische Bestandteile angereichert wurden. Zudem entstanden die neuen Stücke in Kollaboration, während vorher jeder selbst vor sich hinwerkelte. Das führt zu einem insgesamt düsteren, melancholischen, aber auch geschlossenen und konkreten Klangbild, in dem die hymnischen Melodien und samtweichen Klangwolken des Duos tatsächlich besser zur Geltung kommen als in einem reinen Psycho-Pop-Setting.