02.03.2018 http://www.gaesteliste.de/review/show.html?_nr=18325 |
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Sue Foley - The Ice Queen Dixiefrog/H'art Format: CD Wie man den Blues auf mitreißende Weise am Leben erhalten kann, ohne sich bloß in der Emulation oder Kopie der Altvorderen zu ergehen, demonstriert die gebürtige Kanadierin Sue Foley auch auf ihrem neuesten Werk auf eindrucksvolle Weise. Nicht nur, indem sie sich der Beteiligung illustrer Gäste wie Charlie Sexton, Billy Gibbons oder Jimmie Vaughan versicherte, sondern vor allem in dem sie deutlich macht, dass der Blues als Genre durchaus auch eigenständig noch funktioniert, ohne dass er mit anderen Stilen (hauptsächlich dem Rock'n'Roll) zwangsverheiratet werden muss. Foleys Blues ist somit ursprünglicher, erdiger, rauer und glaubwürdiger als der vieler ihrer (insbesondere jüngeren) Kolleg(inn)en, die oft glauben, in der Virtuosität ihr Heil suchen zu müssen. Virtuosität steht dann hier auch nicht im Zentrum - stattdessen geht es um Spielfreude, Inspiration und stilistische (teilweise minimale, aber unglaublich effektive) Variationen im Blue-Note-Setting, die Wiederentdeckung des subversiven Blues Humors a la Robert Johnson (etwa in "Send Me To The 'Lectric Chair") und den fast schnoddigren Sound von Foleys Telecaster-Sound, der einen ausgezeichneten Kontrast zu ihrer rauen Stimme bildet.
-Ullrich Maurer- |
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