Wie es der Name des Debütalbums der österreichischen Soundfricklerin Paenda schon andeutet, geht es hier nicht um Wegwerf-E-Pop, sondern um die Erforschung und Entwicklung von Klangideen. Vielleicht verzichtet Paenda deswegen auf eine klare Ausrichtung. "Evolution 1" ist weder E-Pop, noch Club-Material, noch Avantgarde noch HipHop oder Dream Pop - und bietet doch von allem etwas. Mit einem gewissen R'n'B-Flair (der vielleicht vom angeschlossen Jazzgesang-Studio kommen mag) arbeitet sich Paenda als leicht hysterische Vokalistin durch eine Sammlung von stilistisch eher unberechenbaren Tracks, die am Ende aber trotz der zur Schau getragenen Experimentierlust durchaus eine eigene Linie verfolgen und aufgrund von Paendas produktionstechnischer Übersicht und einem Sinn für ein sinnvolles Timing durchaus auch Unterhaltsam und kurzweilig und spannend rüberkommen.