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08.07.2002
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Faultline - Your Love Means Everything

Faultline - Your Love Means Everything
Blanco Y Negro/WEA
Format: CD

Das Zusammentragen von großen Namen alleine reicht nicht, um aus einer konzeptionell äußerst konsequent durchgezogenen Fingerübung in Sachen Desolation ein konsumierbares Produkt zu machen. David Kostens zweites Elaborat unter dem Namen Faultline ist dermaßen schwermütig, unterkühlt und distanziert geraten, daß der ursprüngliche Gedanke, den Zustand zwischen Himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt musikalisch auszuloten, eindeutig zugunsten der dunklen Seite der Macht ausgefallen ist. Kostens tiefschwarz angelegte Soundscapes - in denen hin und wieder polternde Drums und brachiale Gitarren auftauchen, nur um dann doch wieder im flächiger Trostlosigkeit unterzugehen, sind dermaßen zum Selbstzweck geraten, daß die Stimmen von Wayne Coyne (Flaming Lips), Michael Stipe, Chris Martin von Coldplay und Nick McCabe von The Verve von der musikalischen Ausweglosigkeit geradezu erdrückt werden. Das entzieht sich zwar der Bewertung, macht es aber auch schlicht unmöglich, diese Scheibe zu lieben - obwohl die Umsetzung dennoch als gelungen bezeichnet werden muß. Als Soundtrack zum Untergang ist "Your Love" indes bestens geeignet.


-Ullrich Maurer-



Surfempfehlung:
www.faultline.co.uk
 

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