Viel Neues gibt es über die neue Scheibe der Band aus Athens, Georgia, nicht zu berichten. Ähnlich wie die Seelenverwandten der Elephant-6-Kommune (Neutral Milk Hotel, Olivia Tremor Control, Apples In Stereo) passen Elf Power auch anno 2002 in keine gängige Schublade - und das ist gut so. Weil zwischen der letzten Platte und diesem neuen Werk gerade mal ein Jahr liegt, machen die zwischenzeitlich zum Quartett geschrumpften Amerikaner dort weiter, wo sie auf dem Vorgänger aufgehört haben. Und deshalb klingen sie auch auf "Creatures" mal wie The Velvet Underground (bzw. genauer gesagt wie deren "Enkel" Yo La Tengo) und mal wie die seligen Ramones (wenngleich unplugged). Anders als beim letzten Werk kehren Elf Power allerdings dieses Mal bewußter ihre Pop-Seite in den Vordergrund und verrennen sich so nicht mehr so sehr in der eigenen Stilvielfalt, die in der Vergangenheit gleichzeitig ihre Stärke wie Schwäche gewesen war. Vielleicht liegt es daran, daß dieses Mal Mercury Revs Mischpult-Wizard Dave Fridmann (bekanntlich ein Freund epischer Produktionen) nicht mit von der Partie war, jedenfalls klingen Elf Power hier viel fokussierter als zuvor. Sehr gelungen, das!