Auf dem Cover zielt Sängerin Jessi der finnischen Hackertruppe Velcra mit der Pistole auf den Betrachter. So ähnlich klingt dann auch die Musik. Gefangene werden jedenfalls nicht gemacht. Von der ersten Sekunde an ist klar, worum es hier geht: Möglichst viel Energie in möglichst kurzer Zeit zu verbraten. Mit einer soliden Mischung aus Nu-Metal, Crossover und Elektronik-Sounds (die meist indes in brachiale, abgehackte Riffs ausarten) bohren sich Velcra ins Bewusstsein des Zuhörers. Velcra sind hierbei nicht besser oder schlechter als andere Combos dieser Art. Das Besondere ist halt (und das ist ja immer noch was Besonderes), dass sich hier ein Mädel die Kehle wundgrölt. Schade, dass für irgendwelche Subtilitäten so gar kein Platz bleibt. Glaub man einmal so etwas wie eine Ruhezone erreicht zu haben, kommt garantiert gleich wieder der musikalische Schlagbohrer zum Einsatz. Diese Scheibe ist also bestens für all diejenigen geeignet, die gerne abrocken - und sich sonst für nichts weiter interessieren.