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04.11.2002
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Norrin Radd - Monsters & Angels

Norrin Radd - Monsters & Angels
Calico/Alive
Format: CD

Auf seinem zweiten Album macht Norrin Radd eigentlich dort weiter, wo er mit seinem Debüt "Where She Danced" begann: Der ehemalige Kölner und Gründungsmitglied von Supreme Machine rührt die ihm genehmen Zutaten des Amerikana-Rock nach seinem Rezept zu leckeren Songs zusammen. Punkt. Das Interessante dabei: Niemand würde vermuten, dass diese Scheiben in deutschen Landen entstehen. Auf seinem neuen Album vertiefte Norrin die Zusammenarbeit mit der Sangeslegende Rosie Flores und lässt diese auch mal eine schön countryesk Lead-Gitarre spielen und als Duettpartnerin auftreten. Sicherlich ein kluger Zug, denn so entstanden einige nahezu perfekte Songs, denen man die gemeinsame Vorliebe aller Beteiligten (darunter noch Sid Griffin) für Gram Parsons deutlich anmerkt - z.B. die hinschmelzenswürdige Ballade "Falling", die zudem noch durch schöne Streicher überzeugt. Das ist in dem Fall nichts Schlechtes, denn Norrin hat durchaus eine eigene Note. Ansonsten könnte man sagen: Dieses Album ist weniger Steve Earle - wie der Vorgänger (auch so ein Flores-Einfluss), sondern mehr Tom Petty - also poppiger. Unter dem Strich überzeugt allerdings wie souverän, unpeinlich - und deutlich innovativer als manch originärer Mitstreiter - Norrin die ewig gleichen Versatzstückchen traditioneller Musikkultur zu immer neuen und spannenden eigenen Songs zusammensetzt. Wer noch zweifelt höre sich nur mal das Theremin auf "Time In My Hands" an - so etwas fällt nur Genies ein...


-Ullrich Maurer-


 

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