Noch eine Soul-Scheibe - aber so eine mit Limonenspritzer. Denn was hier gemacht wurde, sucht seinesgleichen: Eine illustre Versammlung renommierter Musikanten (darunter Thea Gilmore oder Robbie McIntosh) findet sich zusammen, um die entsprechenden Tracks - von "Inner City Blues" über "Get Ready" bis hin zu "Green Onions" aus dem gewohnten musikalischen (und sozialen) Umfeld zu nehmen und sie in ein ganz anderes zu verpflanzen: Den Irish Folk nämlich. Was auf den ersten Blick absurd und abwegig erscheint, funktioniert dann doch mit einer gewissen Selbstverständlichkeit. Und ist nicht der Folk des anglophilen Mannes Soul? Nicht umsonst gibt es ja schließlich das Genre "Northern Soul". Man muss halt nur mal drauf kommen. Sicher, nachdem die erste Überraschung verflogen ist, gewöhnt man sich an den etwas gleichförmigen Flow - aber da ist ja noch die originelle Auswahl der Stücke, und die wechselnden Lead-Sänger, was das Unternehmen dann doch in vollem Umfange rechtfertigt. Schön, dass es noch Musiker gibt, die sich überhaupt die Mühe machen, sich so etwas auszudenken - geschweige denn mit so viel Enthusiasmus vorzutragen.