Obwohl auf dieser Scheibe eine Frau mitsingt, fällt das nicht weiter auf. Denn zum einen heißt diese Graham (kein Witz) und ist die Ehefrau von Red Belgrade-Mastermind Bill Curry und zum anderen sind - anders als auf allen bislang erschienenen Alben des Projektes - die Gitarren zuweilen dermaßen laut, dass selbst Neil Young seinen Hut ziehen würde. (Was ja stets das oberste Ziel der allermeisten Roots-Rock Bands ist). Was diese sympathische Scheibe aber von vielen anderen ihrer Art unterscheidet, ist eine gewisse seltsame Rotzigkeit, mit der Curry seine Elaborate vorträgt. Sicher, besonders geile Gitarrensoli sind schon wichtig - aber diese sind eingebettet in verwegene Songstrukturen, immer schön kurz und bissig und die Texte haben es auch in sich (sozialkritisch nennt man das wohl). Besonders zu erwähnen wäre noch das unkonventionelle, polternde Drumming von Frau Graham und ein Gastauftritt aus einer anderen Ehepaaren-Band: Rick Rizzo von 11th Dream Day übersteuert ein paar Gitarrenparts bei. Aufgrund der unbändigen Spielfreude und Curry's Sinn für absurde Sound-Ideen (z.B. die canyonmäßigen Echos im Titeltracks). Ach ja: Und auf einigen Tracks hört man Frau Graham dann doch durch.