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16.12.2002
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Greg Wood - Ash Wednesday

Greg Wood - Ash Wednesday
Sonic Rendezvous/Soul Food
Format: CD

Abgesehen von einigen netten, aber harmlosen Rockabilly- und Bluegrass-Einlagen, wandelt der texanische Singer/Songwriter mit "Ash Wednesday" auf den Spuren der Rolling Stones zu "Exile On Mainstreet"-Zeiten - zwischen Country, Blues und ungeschliffenem Rock N Roll. Dass es diese Platte überhaupt gibt, ist allerdings ein mittleres Wunder, denn kurz bevor Wood mit seiner Roots-Rock-Combo Horseshoe den großen Durchbruch schaffen konnte, wurde er von einer Endokarditis, einer Entzündung der Herzinnenhaut, heimgesucht, und auf seine Herzoperation folgte eine langwierige Genesungszeit. Kein Wunder also, dass die Texte dieser - übrigens von der texanischen Alt-Country-Größe Jesse Dayton co-produzierten - Platte oft interessanter sind als die solide, aber nicht besonders aufregende Musik. Dass Wood dabei mit viel schwarzem Humor und einer gehörigen Portion Zynismus zu Werke geht und sich vor allem den Problemen der gesichtslosen Masse, den Schwierigkeiten des kleinen Mannes auf der Straße, widmet, dürfte bei seiner Biographie niemanden überraschen. Wer auf die düstere Variante des Americana-Sounds steht, wird an dieser Platte ohne Zweifel seine Freude haben.


-Carsten Wohlfeld-


 

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