Es gibt so Platten, die sind ganz objektiv betrachtet nicht wirklich schlecht. Aber leider so unspektakulär und irgendwie langweilig, dass man beim Hören geradezu vergisst, dass da Musik läuft. Die DeRita Sisters haben exakt so eine Platte gemacht. Dabei verspricht der Info-Zettel des Labels noch großmündig: "Wer die Ramones mag, wird die DeRita Sisters lieben!" Nicht ganz...

Sie haben es schon ganz gut drauf, den Sound ihrer Lederjacken tragenden Vorbilder zu imitieren. Nach zehn Jahren Bandgeschichte sollte man das auch erwarten können. Genauso erwarten kann man, dass nicht ein Song nur annähernd die Klasse einer Ramones-Nummer erreicht. Die Nummern sind gut. Einfach, schlicht, stets auf den Punkt gebracht und mit schönen Melodien und Sing-A-Longs angereichert. Und eben sehr austauschbar, was die Platte zu einer normalen, netten Punkrockscheibe ohne wirkliche Aussetzer und leider auch ohne Höhepunkte macht.

Anders die Texte. Die sind zum Teil wirklich großartig. Neben ernsten Themen wie in "The Great Satan" ("The Great Satan is everywhere, The White House and CIA"), werden auch die wirklichen Problemen wie ein Leben ohne echten Punkrocknamen ("I was born without a punkrock name, I guess my parents are to blame") und Idole wie der echte Heino ("Drinking dancing, all night long, Heino says let's smoke a bong") besungen. Das stimmt dann doch versöhnlich. Ein wenig jedenfalls...