Der Name Nick Luca mag nicht jedem sofort ein Begriff sein. Wer jedoch Giant Sand aufmerksam studiert, dem dürfte aufgefallen sein, dass Luca diverse Male als Tour-Musiker gelistet war. Hauptberuflich ist er Sound-Engineer im Wavelab-Studio in Tucson, wo er außerhalb der offiziellen Schalterstunden auch das vorliegende offizielle Debütalbum aufnahm. Dass dabei nun Howe Gelb, Joey Burns und John Convertino mittun, ist somit auch nicht soooo verwunderlich. Die Scheibe gemahnt in den besten Momenten - die aber erst im letzten Drittel zu finden sind, z.B. bei der grandiosen Düster-Ballade "Black Hearted Beast" - auch ziemlich an everyones favorite Wüstencombo. Das Problem ist somit eher der Rest des Albums, auf dem Luca bemüht ist, eine eigene Stimme zu finden, und dazu Schlenker in Richtung Soul und - ganz dezent - Jazz macht. Der Erfolg ist indes durchwachsen, da Luca dazu neigt, manche Idee viel zu lange zu Tode zu reiten. Das Ergebnis ist dann triste Eleganz oder gepflegte Ennui - je nachdem. Wenn man sich den Snobismus leisten kann, eine CD wegen weniger (zugegeben sehr guter) Tracks zu kaufen, der möge hier zuschlagen. Alle anderen sollten abwarten: Da wird schon noch was draus werden!