Pah! Diese Scheibe kommt überhaupt nicht so unerwartet und überraschend, wie man vermuten könnte. Schon bei den Interviews zum Kings Of Convenience-Debüt "Quiet Is The New Loud" überlegte Erlend Oye, wie er denn fürderhin seinem Songwriting neue Dimensionen hinzufügen könne (angesichts der doch begrenzten Möglichkeiten, dem akustischen Songwriting neue Akzente abgewinnen zu können). Zwar träumte er damals noch davon, im Stile Frank Sinatras tätig zu werden, die vorliegende Lösung ist aber auch nicht schlecht: Mittels sehr spartanischer, absolut vollelektronischer Arrangements und einem ganzen Haufen gleichgesinnter Mitstreiter (z.B. Schneider TM) aus ganz Europa schaffte es Erlend, eine ganz und gar moderne, ja richtungsweisende Singer-Songwriter-Scheibe jenseits aller Klischees zu produzieren. Denn trotz der z.T. beinahe unschuldig dahin pluckernden Beeps und Clonks sind es vor allen Dingen Erlends Songs und der gewohnt lakonische Gesang, die die Scheibe aus dem Gros anderer Elektronik-Projekte herausragen lassen. Kaum vorzustellen, was der Mann macht, wenn er wirklich mal eine Big Band in die Hände bekommt.