Ein gewisser Schnitt ist dieses Album schon. Auch wenn sich Aaron Blount und seine Gesangspartnerin in Crime Laura Krause nicht ganz vom vorwiegend Song- und Story-orientierten Material der Vergangenheit gelöst haben: Die "Western Drug Music", wie die Band ihre Musik bezeichnet, schwebt dieses Mal auf einer anderen, beinahe kontemplativen Ebene. Strenge und teilweise eintönige Gitarren- und Keyboard-Ornamente bilden dieses Mal die Basis für die recht spröden und melodisch eher unterbetonten Song-Konstrukte. Die - rabenschwarze und desolate - Atmosphäre ist auf diesem Album jedenfalls wichtiger, als irgendwelche Geschichten. Da das Ganze sehr kontrolliert, ja minimalistisch abläuft, wird es wohl seinen Grund haben - denn es schien nicht so, als haben KITW nach ihrem letzten Werk, Red River etwa nichts mehr zu sagen gehabt. Vermutlich sind KITW auf der Suche nach einer neuen musikalischen Identität und sind dabei in einer Art psychotischen Zwischenwelt zwischen Raum und Zeit gelandet. Das ist zwar von exquisiter Eleganz, ganz wunderbar ausbalanciert und auch irgendwie interessant - aber nicht eben leicht zu konsumieren. Lassen wir uns mal überraschen, wo KITW letztendlich landen werden. Dieses ist jedenfalls zunächst mal eine Stilübung, die man zwar achten und wertschätzen - aber nicht so richtig lieben kann.