Der Titel dieses neuen Albums der musikalisch ansonsten in ganz anderen Gefilden angesiedelten Chanteuse aus Los Angeles sagt eigentlich schon alles aus: Es gibt traditionellen, reinrassigen ursprünglichen Country (nix Alt!) im Stile der großen Vorbilder: Patsy Cline, Tammy Wynette, Loretta Lynn hört man z.B. heraus. Das gelegentliche Merle Haggard-Cover darf auch nicht fehlen und jedweder modischer Schnickschnack bleibt außen vor. Das ist alles sehr schön, von Herzen kommend, stilecht und rund - da gibt's nix zu meckern. So muss diese Musik präsentiert werden, wenn sie glaubwürdig sein soll, wenn jedes Dünkel beiseite gelassen wird, wenn es um die wahren Liebhaber geht. Nur: Wie kommt Eleni Mandell von ihrem ursprünglichen Stil, der mit spröde, schräg, asketisch und düster nur unzurreichend aber annähernd umschrieben ist? Wo sind die verrückten kleinen Spinnereien und Kopfgeburten geblieben, die noch das letzte Werk, "Snakebite" so schwierig machte? Nicht dass man diesen unbedingt nachtrauerte, aber das ist die wunderlichste Metamorphose der letzten Zeit. Dennoch: Eine sehr schöne und runde Scheibe ist's geworden.