Ganz so, als gäbe es die ungeliebte Moderne gar nicht, legt diese alternative Americana Supergroup (Matthew Sweet, Pete Droge, Shawn Mullins + Jim Keltner und Freunde) hier ein vollkommen altmodisches Kleinod vor, das heutzutage seinesgleichen sucht. Es macht Sinn, dass die einzige Cover-Version ("Blue") von den Jayhawks stammt - Brüdern im Geiste, mit denen die Thorns momentan touren -, denn genauso bodenständig und unaffektiert wie deren Songs sind auch die der Thorns. Musikalisch spannen die drei Songwriter dabei durchaus einen Bogen, der von Sweets Pop-Appeal über Droges Folk-Basis bis zu Mullins Country-Tupfern reicht. Aber: Das Ergebnis weist doch in eine ganz andere Richtung, denn die Songs - so unterschiedlich sie auch sein mögen - sind alle nur dazu gedacht, einen möglichst effektiven Backdrop für die wahrlich beeindruckenden Harmoniegesänge der drei Protagonisten abzugeben. Da es hier nicht allzu viele Vergleichsmöglichkeiten gibt, fühlt man sich immer wieder angenehm an Crosby, Stills, Nash & Young - oder wie bei Sweets orchestralem "Now I Know" - an die besseren Momente von Brian Wilson erinnert. Letztlich ist dies eine Scheibe, die ganz auf traditionelle Tugenden (wie z.B. das handwerkliche Geschick) setzt und die alleine schon aus diesem Grund als zeitloser Instant-Klassiker zu werten ist.