Dass Starfighter aus Belgien kommen, kann man schon daran erkennen, dass es im Booklet lauter nackte Minderjährige zu bewundern gibt. Aber mal Spaß beiseite: Starfighter Mastermind Tim Furrow besteht darauf, dass diese Bilder aus einem Aufklärungsbuch der 70er Jahre ohne weiteren Hintergedanken gewählt wurden. Andererseits hat sich der ehemalige Heimfrickler und jetzt Bandleader die Provokation als wichtiges Element seines Konzeptes auf die Fahnen geschrieben. (So gibt es z.B. mit "Groovin' On E" quasi eine Ode an Extasy). Hm. Was soll man davon halten? Auf jeden Fall beschäftigt man sich mit einer solchen Scheibe - und das ist ja auch kein schlechtes Zeichen. Musikalisch gibt es hier eine erstaunlich breitgefächerte Variante des Gitarren-Pop - sowohl studiotechnisch aufgebauscht, wie auch homespun-mäßig Low-Fi. Die Mischung macht's in dem Fall. Pop-Songs fallen Furrow jede Menge ein - ein großer Sänger ist er zugegebenermaßen nicht und live versteht er sich als Gitarrenposer. Was zu klugen Support Slots wie z.B. zur Aftershow der Strokes führte. Insgesamt kommt diese Scheibe - Reiz hin oder her - ein wenig zuuuuu abgebrüht daher. Aber unter dem Strich bleiben immer noch haufenweise attraktive Songs übrig. Nennen wir das mal liebevoll einen "Bastard"!