Unter leicht modifiziertem Namen geben A Silver Mt. Zion uns auf dieser EP das, was sie uns auf ihrem letzten Werk "This Is Our Punkrock" schuldig blieben: Den Punkrock. Allerdings nur im ersten der vier Stücke, und auch hier sehr viel trauriger und majestätischer. Interessanterweise ist ausgerechnet dieses Stück ein Outtake der Aufnahmesession zu "This Is Our Punkrock". Die anderen Stücke sind noch mehr Soloprojekt als Band des Godspeed You Black Emperor!-Gründers Efrim. Daher wahrscheinlich auch die leichte Namensmodifikation. Stärker als bisher tritt die Stimme Efrims in den Vordergrund, die wahrscheinlich nur wenige als "Gesang" bezeichnen würden. Dieses teilweise extrem dissonante Jammern und Klagen stellt die möglicherweise maximale Antithese zu dem dar, was einem auf kommerziellen Musikplattformen geboten wird. Aber nicht nur das verleiht dieser Musik ihren Berechtigung, es ist eine ganz eigene Ästhetik, die sich hier immer stärker und klarer manifestiert. Nach mehrmaligem Hören gewinnen die 30 Minuten Musik eine zwingende Logik, einen packenden Sog, der einen das anfänglich gedachte: "...noch eine Silver Mt. Zion Scheibe...", bereuen lässt. Dennoch ist diese CD eher Fans als Einsteigern in den Mikrokosmos "A Silver Mt. Zion" ans Herz zu legen.