Auch wenn sich auf diesem neuen Volebeats-Werk, das eigentlich ein Sammelsurium ist, einige bärenstarke neue Tracks der entspanntesten aller Detroiter Americana-Bands befinden: Das, was wirklich für ehrfürchtiges Staunen sorgt, sind die Cover Versionen, die Jeff Oakes & Co. hier zusammengeschustert haben. Dass Abbas "Knowing Me, Knowing You" eigentlich eine sentimentale Country-Rock-Ballade war, zu der eine Steel Gitarre gehört wie der Stöpsel in die Badewanne, haben wir ja vielleicht immer schon geahnt. Dass aber Funkadelics episches Gitarrensolo im Songformat "Maggot Brain" auch mit Straßenstaub gut schmeckt oder dass Serge Gainsbourgs "Manon" extra den Weg über den großen Teich wagte, dann verstört im großen, weiten Weizenfeld steht und auf französisch parliert, überrascht dann doch schon. Trotz allem wirkt das alles nie wie eine Parodie, sondern immer schön aufrichtig, ehrlich, straight forward. Zusammengehalten wird dies alles - wie gewohnt - vom klassisch elegischen Gram Parsons-Sound, den sich die Volebeats so charmant zu eigen gemacht haben. Eigentlich ist dieses ihre bislang schönste Scheibe geworden.