Eigentlich macht die Steepwater Band nichts anderes als viele Gleichgesinnte: Soliden Blues Rock spielen und jede Menge Spaß an Gitarrenduellen haben. Doch die Steepwaters haben gleich mehrere rotglühende Eisen im Feuer. Produziert wurde die Scheibe z.B. von den eher Rock-orientierten Veteranen Paul Q. Kolderie & Sean Slade (Fort Apache) - und das merkt man dem Ergebnis denn auch an: Das dröhnt, wummert, schneidet, hämmert und kracht ganz ordentlich (um das "R"-Wort einmal zu vermeiden). Dann hat die Steepwaterband mit Michael Conelly und Jeff Massey gleich zwei heißspornige, inbrünstige Leadsänger, die sich ins Zeug legen, als gelte, es den Zuhörer von einer neuen Religion zu überzeugen. Abgerundet wird das alles von höllischen Gitarrenduellen der beiden letztgenannten, wobei besonders Masseys Slide-Gitarren zuweilen alles andere geradezu zu Klump schießen. Und zuguterletzt leiern sich die Jungs auch ein paar veritable Hits aus der Leber, die deutlich über das strikte Abarbeiten von Schemata hinausgehen (wie sie zum Beispiel ausgerechnet im Opener durchexerziert werden). Die letzten drei Tracks z.B. warten mit Killer-Hooklines, mitreißenden Refrains und auch mit inspirierten Instrumental-Passagen auf. Das ist Bluesrock wie er begeistert - eine Art, die sowohl Freunden des Genres wie auch Fans traditioneller Gitarrenbands und letztlich auch Rock-Eleven zusagen wird.