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05.07.2004
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Pendleton - No Dragons On These Streets

Pendleton - No Dragons On These Streets
Gentlemen/Alive
Format: CD

Hat sich da jemand von seinem Bruder inspirieren lassen? Letztes Jahr zeigte uns Chris Wicky, ansonsten Kopf der Schweizer Emocorer Favez, wie seine Sicht eines europäisch gefärbten Americana-Sounds klingen kann. Aushilfsweise mit dabei war auch sein Bruder Greg, früher Sänger und Gitarrist der leider nie wirklich erfolgreichen Indiepop-Hoffnung Chewy. Als Pendleton legt Greg nun ein feines Solodebüt vor, auf dem er einen ähnlichen Weg einschlägt wie weiland The Sad Riders: Amerikanisches Singer / Songwritertum ist nun wichtiger als die lauten Gitarren einer Rockband. So gibt es kammermusikalische Popmusik mit traurigen, manchmal fast an The Cure erinnernden Untertönen, die oft nicht mehr als eine Stimme, eine Akustikgitarre und hier und da ein Piano braucht. So countryesk wie beim Alleingang seines Bruders wird es bei Pendleton nicht: "There Will Come Another" ist die einzige Ausnahme. Eine weitere Besonderheit ist "Oblivious Circle", der einzige waschechte Rocktrack des Albums, der - welch Wunder! - ein Überbleibsel aus Chewy-Tagen ist. Nicht wenige haben bei Chewy schon immer Gregs Stimme und sein Gitarrenspiel als wichtigste Eckpunkte ausgemacht. Von beidem gibt es hier mehr als genug. Ein sehr, sehr schönes Album!


-Carsten Wohlfeld-


 

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