Mit einem Augenzwinkern im Hinterkopf nannten Knut Schreiner von Turbonegro und Anders Möller von Gluecifer ihr "Nebenprodukt" wohl ausgerechnet Euroboys. Selber schuld, wenn man alleine deswegen nur halb soviel Scheiben verkauft, wie mit einem weniger verfänglichen Namen. Denn die Euroboys-Tonträger haben weder mit Boygroups noch mit der härteren Gangart der Mutterbands etwas zu tun. Auch auf der dritten Scheibe gibt es wieder eine gediegene Mischung aus ordentlichen Songs, gelegentlichen Stones-Riffs, Harmoniegesängen, viel akustischen Gitarren, ein wenig Glam-Attitüde, gelegentlichen Psychedelia-Tupfern, subtil eingesetzten Keyboards und jeder Menge Westcoast-Feeling. Die Euroboys üben sich hier in einer eher unverfänglichen (Soft Focus), heiteren, sonnendurchfluteten Variante des 70s Rock und das Erstaunlichste dabei ist, dass ihnen das scheinbar mühelos auch gelingt. Niemand würde zum Beispiel darauf tippen, dass hier schon wieder eine höchst kreative Truppe aus Norwegen am Werke ist. Insofern gelang den Euroboys hier eine universell verständliche, zeitlose Sommer-Scheibe.