Obacht: Der Name der Band hat nix mit New Orleans zu tun. Die Band um Songwriter Greg Ashley stammt aus California und ist eine jener (nicht mehr so) jungen wilden Bands, die noch meinen, ihnen gehöre die Welt und die Zukunft. Ashley muss solo indes bereits seine Hörner abgestoßen haben - er wurde z.B. mit Roky Erikson und Syd Barrett - nicht eben den konstantesten Personalities der Rockgeschichte verglichen. Denn auf dem Debüt seiner Band The Gris Gris gibt es zwar immer noch jede Menge dahingeschrammelter, psychedelisch getränkter Sounds und Strukturen, jedoch gelingt es hier, das in Form stilistisch erstaunlich vielseitiger Elaborate, die beim Post-Rock ebenso borgen wie beim Motor-City-Sound der 70s, alles irgendwo zu kanalisieren. Schönklang sucht man natürlich vergeblich, aber Chaos gibt's auch keines. The Gris Gris legen eine schmutzige kleine Schrammelpop-Scheibe vor, die zum Glück gar nicht erst versucht, die gerüchteweise vorhandenen explosiven Live Qualitäten zu konservieren, sondern die stattdessen auf Variation und Vielseitigkeit setzt, ohne dabei die Bodenhaftung einzubüßen. Kann man so machen.