Eigentlich hätte sich Sophie B. Hawkins in ihrem Wunderland aus hübsch daherleiernden, handgemachten Popsongs mit gelegentlichen Killer-Refrains ja bequem zur Ruhe setzten können, da sie mit dieser Erfolgsformel eigentlich ganz glücklich aussah. Deswegen überrascht diese Scheibe mit ihrer stilistischen Vielfalt doch ein wenig. Und zwar im positiven Sinne. Neben einer Hand voll von Trademarksongs in der o.a. Manier gibt es einige (vielleicht sogar zu) verspielte Soul-Songs und eine Ballade, wie sie auch Carole King gut zu Gesicht gestanden hätte. Dann aber - zum Mitte der Scheibe - tauchen auf einmal klassische Jazz- und Blues Balladen auf, die die Gute in dieser Form bislang jedenfalls noch nicht drauf hatte, bevor die Scheibe dann mit einem gelungenen Tekkno-Remix-Bonus-Track zum Abschluss kommt. Nun ist Sophie bei aller Liebe zwar keine rechte Soul- oder Jazz-Diva, aber alleine das Bemühen, ihr Wirken auf diese Bereiche auszudehnen, ehrt sie ja. Und so lange es echte Sophie-Klassiker wie den Opener "Beautiful Girl" gibt, brauchen sich auch die Fans keine Sorgen zu machen. Und dass es ihr gelungen ist, ihren Weg nach dem Rauswurf bei der Industrie konsequent weiter zu verfolgen, rundet das positive Gesamtbild ab. Und ein Video gibt's obendrein.