So ganz neu ist die Freundessprache der Phoneheads zwar auch nicht mehr; wenn man aber bedenkt, dass die Jungs als reine Drum'n'Bass-Frickler angefangen haben, dann ist das neue Werk dennoch ein ganz schön großer Schritt nach vorne. Nicht nur, dass mit einer Vielzahl an Gastvokalisten auch ein größtmögliches stilistisches Spektrum abgedeckt wird (vom Jazz bis zum Dub kann man so ziemlich alles raushören, was rhythmisch ausschlaggebend ist), auch das Konzentrieren auf vergleichsweise kurze, prägnant durchkomponierte Tracks und das Songformat trägt hier Früchte. Und zuguterletzt profitieren davon auch die wieselflinken Instrumentaltitel, die eingebettet in richtige Songs ihre Funktion viel besser erfüllen, als stünden sie alleine. Die nach wie vor ziemlich vertrackt arrangierten Stücke fügen dabei sich wie in einer großangelegten Collage zusammen, die sich trotz aller Haken, Ösen und Versatzstücke dennoch einem kohärenten Soundbild - dem Phoneheads Soundbild - unterordnen. Michael Scheibenreiter und Philipp Marburg haben mit diesem Album ein lebendiges Stück moderner Pop-Kunst geschaffen, die auch abseits von der Tanzfläche funktioniert und mit Tracks wie z.B. dem mitreißenden "Bliss" auch echte potentielle Hits enthält.