Mattias Hellberg stammt aus Schweden und begann seine Karriere in einer Band namens Nymphet Noodlers, die außer des ulkigen Namens noch Martin Hederos und Mattias Bärjed auf der Haben-Seite verbuchen konnte - jene Herren also, die heute den Nukleus von Soundtrack Of Our Lives bilden. Mit seinen ehemaligen Kumpels arbeitete Hellberg noch des Öfteren zusammen, jedoch erwies sich das aufgrund des SOOL-Erfolges als immer schwieriger. Und so entschied sich Hellberg dann, solo durchzustarten. Dieses Debüt ist dabei eine immens abwechslungsreiche Singer / Songwriter-Scheibe geworden, auf der Hellberg als Kompositeur, Arrangeur und Performer eine außerordentlich gute Figur macht. Verschiedene Assoziationen schleichen sich ein, wenn man Hellbergs geschickt zusammengestellte Sammlung von Songs hört - von R.E.M. über Donovan und die Walkabouts bis hin zu Neil Young fühlt man sich an nahezu alles erinnert, was irgendwie gute Gitarrenmusik macht. Als Skandinavier darf Hellberg ja auch - der Tradition folgend - hemmungslos klauen und die Musikgeschichte für seine Zwecke missbrauchen. Und zwar auch deswegen, weil er das so sympathisch und subtil tut und am Ende durchaus etwas Brauchbares dabei herauskommt. Einmal abgesehen von einigen schlaffen Momenten in der Mitte der Scheibe ist dieses Werk dann auch eigentlich rundum gelungen. Definieren wir besagte Momente also am besten als Luft-Holen für zwischendurch - dann passt es wieder.