Es ist schon komisch: Da krebst eine Band wie Home jahrelang herum und liefert äußerst eklektische, verwirrend uneinheitliche Scheiben ab und auf ein Mal - schwupps - kommt da ein Album wie aus einem Guss daher. Dabei ist es wahrscheinlich nicht mal Produzent David Friedmans Verdienst, dass diese CD so klingt, wie sie klingt. Home beschlossen einfach das zu tun, was ihr Name eh schon verheißt: Zu Hause ein Album als Band aufzunehmen. Rauh und ungeschliffen, aber ziemlich together. Sicherlich hilft es dabei, dass dieses Werk mehr coole Riffs hat als z.B. die australische Küste und auch einige brauchbare Melodien dabei herumkamen. Jedoch ist es vor allen Dingen der Druck der ganzen Truppe und die zum Teil ausufernde Art, den Stücken immer noch eins draufsetzen zu wollen, die das Unterfangen zu einem Erfolg werden ließ. Man höre sich nur mal den Opener "River Of Gold" an - außer Arcade Fire macht heutzutage kaum noch jemand so etwas. Kurzum: Auf der langen musikalischen Reise von Home ist dies sicherlich die Scheibe, mit der sie dem Gipfel bislang am nächsten gekommen sind.