Das ist nun der zweite Longplayer der Würzburger Formation mit dem programmatischen Namen MCF (Motion Control Foundation). Und genauso kalkuliert wie eben dieser Name klingt irgendwo auch die Musik der vier Herren. Das ist so gemeint, als dass hier alle modernen Klangideen erfolgreicher, energischer, junger, vor allen Dingen amerikanischer Kollegen eingebracht wurden, die irgendwo möglich sind. Und da können MCF mühelos mit der allerersten Riege mithalten. Da gibt's das trocken polternde, voluminöse Heavy Metal Schlagzeug, die klinisch sauberen Digital-Gitarren, fast greifbaren In Your Face-Gesang und messerscharf schneidende Basslinien. So weit, so gut: Wer auf solche Sounds steht, der möge bedenkenlos zu MCF greifen - er wird kompetent und versiert bedient werden. Zumal den Jungs auch einige nette, poplastige Power-Hits gelingen. Wer indes nach subtilen Zwischentönen, gar etwa dem Blues oder einer besonderen Identität sucht, die MCF aus der Melange angesagter harter Rocktruppen mit Pop-Flair heraushöben, der sucht dann eher vergebens. Und damit ist keineswegs eine auf lustig getrimmte Country-Nummer gemeint! Das soll nicht in Abrede stellen, dass MCF durchaus Zeit, Energie und Schweiß in dieses Projekt hereingesteckt hätten und das Ergebnis sich durchaus hören lassen kann. Nur ist es doch schon erstaunlich, wie wenig heutzutage - offensichtlich in dem Bestreben, möglichst allen gefallen zu wollen - auf eine gewisse Unverwechselbarkeit Wert gelegt wird.