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20.06.2005
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Kelly Osbourne - Sleeping In The Nothing

Kelly Osbourne - Sleeping In The Nothing
Sanctuary
Format: CD

War Kelly Osbournes Debüt CD "Shut Up" eher noch so eine Art Gag in Punk-Pop, so macht sie auf dieser zweiten Scheibe ernst. Unterstützt von Linda Perry, die, seitdem sie sich auf das Produzieren und Songschreiben verlegt hat, eine erstaunliche stilistische Bandbreite an den Tag legt, liefert sie hier so etwas wie ihre Version der 80er Jahre ab. Da sie während der Aufnahmen eine Entzugstherapie machte, wundert es nicht, dass die Songs thematisch recht düster ausfallen - was aber einen recht reizvollen Kontrast zu den eher treibenden Dance-Beats ausmacht, die den Ton der Scheibe definieren. Gitarren gibt es auch noch - allerdings nicht als Mittel zum Zweck. Will meinen: Der Pop-Appeal steht immer im Vordergrund. Das Prinzip ist ein ähnliches, wie zum Beispiel bei Blondie, wo ja auch immer die Verquickung von Pop und Rock im Vordergrund stand. Das ganze funktioniert übrigens gerade deswegen so gut, weil Kelly (oder Linda Perry?) in den allermeisten Fällen die Kurve kriegt, und Songs, die in die Belanglosigkeit zu entgleiten drohen, durch kleine Schlenker und große Refrains rettet. Dass die Gute dabei noch keine wirklich große Sängerin ist, spielt hierbei keine allzugroße Rolle, da ja eh zunächst mal ein neues Image aufgebaut werden muss. Und hier zeigt Kelly Osbourne durchaus erste Ansätze, sich von der bloßen Pop-Ikone hin zur ernstzunehmenden Musikerin zu entwickeln.


-Ullrich Maurer-


 

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