Das Covermotiv führt in die Irre: Hier gibts kein DJ-Gefrickel für den Kopfhörer, sondern schrägen Alternative Schrammel-Pop im Stile der... was nun eigentlich? So ganz legen sich Manu Mahieu und Manu Cortell (= Doubleman) da gar nicht fest. Es handelt sich hier zwar um Franzosen, die ansonsten mit Julie Delpy zusammen touren, aber französisch klingt das schon mal gar nicht. Eher schon nach der New Yorker Schule: Streng durchstrukturiert, rauh und straightforward. Anderseits kommt das alles auch wieder irgendwo luftig und transparent daher, mit charmanten Dilettanto-Gitarren und Schnürsenkel-Schlagzeug. Und obendrein gibt es sogar ein Kinks-Riff. Obwohl Doubleman nichts wirklich Neues machen, wird das alles aber alles gleichzeitig doch so aufrichtig und sendungsbewusst präsentiert, dass es nicht mal in den Ruch einer Retro Scheibe gelangt. Ganz im Gegenteil: Die Doppelmänner klingen gerade so, als haben sie diese Art des nervöse New Wave Gefrickels selber erfunden. Schade, dass ihnen dabei nicht mehr Hits vom Schlage "Carrie Bradshaw" gelingen - aber das kann ja alles noch werden...