Wer eine Scheibe beginnt wie Kieran McMahon, der kann schon mal per se kein schlechter Mensch sein. Der irische Songwriter hat bemerkt, dass es außer der akustischen Gitarre auch noch andere Instrumente gibt - Mellotron, Glockenspiel, Querflöte, Vibraphon und nicht zuletzt Streicher z.B. - und entkommt so leicht jener drögen Berechenbarkeit, mit der so viele Songwriter oft nerven. Er braucht so auch nicht auf bestimmte Genres zurückzugreifen (wie z.B. in seinem Fall etwa der naheliegende irische Folk), sondern bastelt sich sein eigenes Sound-Universum zusammen. Dazu gehört z.B. auch, dass er seine Stücke weniger mit traditionellen Drums vorantreibt, sondern eher perkussiv untermalt und dass er sich von seiner Gattin gesanglich unterstützen lässt. Dazu singt er souverän von den seit Jahrhunderten bewährten Themen, die Songwritern auf der Seele brennen: Der Liebe, dem Herumstreunen und von der Hoffnung, dass die Nacht nicht enden möge. Seit dem frühen Mike Scott hat es keinen keltischen Songwriter mehr gegeben, der ein ähnlich eigenständiges Debüt mit einem derartigen emotionalen Einschlag fabrizierte wie Kieran McMahon.